Gletscherfeeling im Wallis: Von der Belalp zu der Oberaletschhütte
Tag 1: Von der Belalp zur Oberaletschhütte
Im Vorfeld dieser Wanderung gab es einige Diskussionen in unserer kleinen Wandergruppe. Nicht weil wir uns in die Haare gekommen wären, sondern weil wir nur zwei Tage Zeit hatten aber Wanderideen für mindestens ein halbes Jahr hatten. Ursprünglich war geplant in den Kanton Uri zu reisen und dort in der Planurahütte zu übernachten. Bei der Planung dieser Wanderung wurde uns aber klar, dass die An- und Rückreise einfach zu lange dauert. Ein neuer Plan musste also her. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, dass Jede von uns ein Schönwetter- und ein Schlechtwetterprogramm zusammenstellt und dies an unserem Treffen, eine Woche vor der Wanderung, vorstellt.
Da das Wetter unsicher war beschlossen wir ins Wallis zu gehen, schliesslich scheint dort meistens die Sonne. Ich wollte schon lange den Aletschgletscher sehen nur leider gibt es am Panoramaweg entlang keine SAC-Hütte in der wir hätten übernachten können. Eine Alternative war aber schnell gefunden: die Oberaletschhütte. Sie befindet sich zwischen Beich- und Oberaletschgletscher und ist über einen neu gemachten Wanderweg von der Belalp oder Riederalp erreichbar.
Am Dienstagmorgen 05.09.2017 steigen wir in den Pendlerzug nach Bern, von dort nach Brig und schliesslich mit dem Postauto bis nach Blatten. Es ist tatsächlich so, dass wir bei strahlendem Sonnenschein in Blatten aus dem Bus aussteigen und die Gondel auf die Belalp nehmen. Diese doofe Gondel! Ich warne Domi und Flu schon mal vor, dass ich mich sehr intensiv mit meinem iPhone beschäftigen werde während der ganzen Fahrt und sie mich am besten nicht ansprechen. Zu meiner Erleichterung dauert der ganze Spuk nur acht Minuten.
Auf der Belalp wird erst einmal das Gesicht tüchtig eingecremt. Wie Papa immer sagt: "Mädchen, vergiss die Ohren und den Nacken nicht!".
Munter schwatzend laufen wir bis zum Hotel Belalp wo uns eine kleine Herde Ziegen entgegen blökt. Ziegen sind ja äussert süsse aber auch sehr freche Tiere. Ich musste das als Kind leider schmerzlich erfahren, als eine Ziege im Streichelzoo mein Röckchen gefressen hat. Diese Ziegen sind nicht weniger frech und machen sich gleich daran, Flu's Rucksack zu inspizieren. Ist ja auch etwas interessantes, so ein Rucksack voller Essen!
Die breite Schotterstrasse endet hier. Unsere Füsse bahnen sich nun den Weg über einen weiss-rot-weiss markierten Bergweg. Es ist angenehm, nun auf einem etwas interessanteren Weg zu gehen, aber auch dieser bleibt leicht begehbar. Ohne Mühe gehts voran und wir wandern schwatzend die liebevoll gemachten Stufen hinunter. Es ist zwar ein bisschen nass und wir müssen vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzen aber viel kann hier nicht passieren.
Ausrutschen wäre aber trotzdem nicht ratsam, es hat nämlich unglaublich viel Schaf- und Ziegenkacke. Der Pfad führt uns rauf und runter immer schön mit dem grossen Aletschgletscher in Sicht.
Da ich meine Schuhe nie so richtig fest binde für die Zugfahrt und ich dies aber dann immer vergesse beim Beginn der Wanderung zu machen, müssen wir schon bald eine Schuhbindepause einlegen. Ein kleiner Snack wollen wir auch noch zu uns nehmen. Wir setzen uns auf einen grossen Stein, einer der wenigen der nicht vollgeschissen ist und knabbern an Blévita und Rüebli. Immer wieder hören wir die Warnpfiffe von Murmeltieren, sehen tun wir die kleinen Fellbällchen aber natürlich nicht.
Als ich Trockenfleisch in Flu's Rucksack sehe, kommt mir die super Rede von Bundesrat Merz in den Sinn. Domi und ich machen uns gehörig darüber lustig, Flu kennt das Video aber nicht. Kurzerhand packt Domi also Ihr iPhone hervor und zeigt Flu das Video! Wir kugeln uns alle vor Lachen.
Nach der kurzen Snack-Pause wird der Weg wieder interessanter. Es gilt über Felsplatten zu kraxeln und den angenehmsten Weg über die Naturstufen zu finden. Aber auch hier ist die Wanderung nicht gefährlich oder anstrengend. Sie kann in vollen Zügen genossen werden und erfordert nur wenig Geschick. Wir kommen an zwei anderen Wanderern vorbei welche auch auf dem Weg in die Hütte sind aber jetzt erst einmal Pause machen. Weiter gehts für uns. Bei einem Steinfeld fällt mir ein auffallend steiler und exponierter Fels auf. "Denkt Ihr das gäbe gute Fotos wenn wir es dort hin schaffen?". Eine nach der anderen klettert zu dem Fels und posiert, während die beiden anderen fleissig Fotos schiessen. Das Resultat sieht dann etwas so aus:
Während Domi zum Fels klettert, treffen Flu und ich auf Silvan. Er ist unterwegs zurück zur Riederalp und verwickelt uns in ein Gespräch. Er erzählt uns begeistert von der Oberaletschhütte und deren Hüttenwart, Richi, der anscheinend grossartig kochen kann und auch super Schnaps herstellt. Das klingt ja alles super und wir freuen uns auf das verdiente Glas Schnaps, das uns in der Hütte erwartet. Silvan, wie alle Walliser, ist sehr stolz auf seine Heimat und fängt kurzerhand an, uns die umliegenden Berge zu beschreiben und welche Routen wir hier oben noch machen könnten. Es kostet zwar ein bisschen Mühe ihn richtig zu verstehen aber zum grossen Teil klappt das schon. Er erklärt uns den weiteren Weg zur Hütte und meint, dass wir zu viel Zeit eingeplant hätten, wir seien locker in zwei Stunden dort.
Wir verabschieden uns von Silvan und machen uns auf zu der Hängebrücke.
Ab hier geht es mehrheitlich bergauf. Am Ende dieses Wegstücks schaue ich mich kurz um und entdecke etwas: "Hey, schaut mal, das Matterhorn!", rufe ich aus und ernte damit belustigte Blicke von Flu und Domi.
Ich bleibe noch kurz ein bisschen stehen um den Ausblick zu geniessen und ein paar Fotos zu machen, ehrlich gesagt auch, damit ich ein bisschen verschnaufen kann. Uuuund weiter gehts! Wir marschieren in Kurven den Berg hoch. Am Anfang ist das Terrain noch grasüberwachsen, schnell verschwindet aber das Gras und wir befinden uns nun in der Felswand. Wie ich bereits etliche Male erwähnt habe, ist mir dies viel lieber. Der Pfad ist hier zwar schmal aber unglaublich liebevoll gemacht und in sehr gutem Zustand. Es gibt sogar einige Stahlketten, die im Felsen eingelassen sind, obwohl diese nicht unbedingt von Nöten gewesen wären.
Richi, der Hüttenwart zeigt uns das Massenlager, wo wir diese Nacht schlafen werden. Wie schon bei der letzten Hüttenübernachtung, darf Flu nicht in der Mitte schlafen, da sie sonst im Schlaf beide Seiten unterhalten will. Wir suchen unsere warmen Sachen und ziehen uns noch eine Schicht mehr an, da es auf der Terrasse doch schon ein bisschen kühler geworden ist. Ich finde Q-Tipps in meinem Necessaire und gebe eine Runde aus. "Will jemand ein Q-Tipps?". "JAAAA!", kommt es von beiden Seiten. Domi und Flu strahlen beide und so stehen wir im Massenlager im Kreis und putzen uns alle drei die Ohren bei schallendem Gelächter. Ach, so Q-Tipps sind schon etwas Gutes!
Die süssen Übeltäter |
Aussicht von der Belalp auf den grossen Aletschgletscher |
Die breite Schotterstrasse endet hier. Unsere Füsse bahnen sich nun den Weg über einen weiss-rot-weiss markierten Bergweg. Es ist angenehm, nun auf einem etwas interessanteren Weg zu gehen, aber auch dieser bleibt leicht begehbar. Ohne Mühe gehts voran und wir wandern schwatzend die liebevoll gemachten Stufen hinunter. Es ist zwar ein bisschen nass und wir müssen vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzen aber viel kann hier nicht passieren.
Ausrutschen wäre aber trotzdem nicht ratsam, es hat nämlich unglaublich viel Schaf- und Ziegenkacke. Der Pfad führt uns rauf und runter immer schön mit dem grossen Aletschgletscher in Sicht.
Da ich meine Schuhe nie so richtig fest binde für die Zugfahrt und ich dies aber dann immer vergesse beim Beginn der Wanderung zu machen, müssen wir schon bald eine Schuhbindepause einlegen. Ein kleiner Snack wollen wir auch noch zu uns nehmen. Wir setzen uns auf einen grossen Stein, einer der wenigen der nicht vollgeschissen ist und knabbern an Blévita und Rüebli. Immer wieder hören wir die Warnpfiffe von Murmeltieren, sehen tun wir die kleinen Fellbällchen aber natürlich nicht.
Als ich Trockenfleisch in Flu's Rucksack sehe, kommt mir die super Rede von Bundesrat Merz in den Sinn. Domi und ich machen uns gehörig darüber lustig, Flu kennt das Video aber nicht. Kurzerhand packt Domi also Ihr iPhone hervor und zeigt Flu das Video! Wir kugeln uns alle vor Lachen.
Nach der kurzen Snack-Pause wird der Weg wieder interessanter. Es gilt über Felsplatten zu kraxeln und den angenehmsten Weg über die Naturstufen zu finden. Aber auch hier ist die Wanderung nicht gefährlich oder anstrengend. Sie kann in vollen Zügen genossen werden und erfordert nur wenig Geschick. Wir kommen an zwei anderen Wanderern vorbei welche auch auf dem Weg in die Hütte sind aber jetzt erst einmal Pause machen. Weiter gehts für uns. Bei einem Steinfeld fällt mir ein auffallend steiler und exponierter Fels auf. "Denkt Ihr das gäbe gute Fotos wenn wir es dort hin schaffen?". Eine nach der anderen klettert zu dem Fels und posiert, während die beiden anderen fleissig Fotos schiessen. Das Resultat sieht dann etwas so aus:
Während Domi zum Fels klettert, treffen Flu und ich auf Silvan. Er ist unterwegs zurück zur Riederalp und verwickelt uns in ein Gespräch. Er erzählt uns begeistert von der Oberaletschhütte und deren Hüttenwart, Richi, der anscheinend grossartig kochen kann und auch super Schnaps herstellt. Das klingt ja alles super und wir freuen uns auf das verdiente Glas Schnaps, das uns in der Hütte erwartet. Silvan, wie alle Walliser, ist sehr stolz auf seine Heimat und fängt kurzerhand an, uns die umliegenden Berge zu beschreiben und welche Routen wir hier oben noch machen könnten. Es kostet zwar ein bisschen Mühe ihn richtig zu verstehen aber zum grossen Teil klappt das schon. Er erklärt uns den weiteren Weg zur Hütte und meint, dass wir zu viel Zeit eingeplant hätten, wir seien locker in zwei Stunden dort.
Wir verabschieden uns von Silvan und machen uns auf zu der Hängebrücke.
Sieht schlimmer aus als es ist. |
Da hinten ist er, der Toblerone-Berg. |
Langsam knurren unsere Magen und wir finden einen kleinen Felsvorsprung auf den wir uns hinsetzen und unser Mittagessen geniessen. Wir hören immer wieder einen dumpfen Lärm und fragen uns, ob dies wohl Steinschläge sind, die am Berg gegenüber runter donnern. Später in der Hütte überhören wir, dass das der Gletscher ist, der sich bewegt. Ach ja stimmt, der bewegt sich ja.
Ich habe mich während der ganzen Wanderung über Domi lustig gemacht, da sie es einfach nicht schafft, Leute in der Ferne zu entdecken. Diese Wanderer können, wie an diesem Tag, einen leuchtend roten Rucksack am Rücken haben, Domi sieht sie trotzdem nicht. Jetzt ist aber die Zeit der Revanche gekommen. Flu entdeckt die Oberaletschhütte in der Ferne und schon bald sieht auch Domi die kleine Hütte. Nur ich nicht! So sehr ich mich auch anstrenge, ich kann die Hütte einfach nicht entdecken. "Aber das Dach glänzt und es weht eine rote Flagge!", ruft Flu aus. Nope, ich kann das Gebäude bei bestem Willen nicht ausfindig machen. Domi gräbt ihre Kamera aus dem Rucksack, macht ein Foto für mich und zoomt es heran. Endlich kann auch ich die Hütte sehen! Zu meiner Verteidigung: Ich habe an den komplett falschen Ort geschaut. Aber ja, das Dach glänzt tatsächlich und da weht in der Tat eine rote Flagge am Mast.
Es kann nun nicht mehr weit sein!
Wir machen uns wieder auf die Socken, schliesslich wurde uns guter Schnaps versprochen und Flus Gerede über Panaché hat mich durstig gemacht.
Nach etwa 30 Minuten erreichen wir die Hütte, wo die beiden Wanderer die wir schon vorher gekreuzt haben, wieder treffen. Wir kommen sofort ins Gespräch. Vor allem Flu versteht sich super mit den beiden, da sie auch im Krankenhaus arbeiten. Es stellt sich heraus dass Florence aus Belgien kommt und Vincent aus Kanada. Wir plaudern noch ein bisschen weiter mit den beiden und geniessen gleichzeitig die Sonne, die wärmend auf die Terrasse scheint.
Prost! |
Der von Silvan empfohlene Génépi-Schnaps ist unglaublich gut, das kleine Gläschen ist bald leer. Es trudeln noch 6 weitere Wanderer ein und bald ist Essenszeit. Wie schon in der letzten SAC-Hütte ist das Essen super. Wir bekommen Suppe, Salat, Hauptgang und Dessert. Alles was das Wandererherz begehrt.
Wir wollen zwar früh schlafen gehen aber für ein paar Runden UNO mit Florence und Vincent reicht es allemal. Die erste Runde verliere ich jämmerlich und schwöre Rache! Sobald ich mich warmgespielt habe, bekommen die anderen meinen Zorn zu spüren (Achtung: Spass).
Die Oberaletschhütte und der Beichgletscher |
Sonnenuntergang von der Terrasse der Oberaletschhütte aus gesehen |
Wir ziehen uns noch einmal warm an um die Zähne zu putzen und kurz das Gesicht zu waschen, was draussen gemacht werden muss, und verziehen uns dann in unsere Schlafsäcke. Ich ziehe hiermit noch meinen Hut vor Flu, welche sich mitten in der Nacht in die Kälte hinaus gewagt hat. Chapeau, denn es war eisig kalt!
Tag 2: Von der Oberaletschhütte zur Belalp
Bad gefällig? |
Der Wecker klingelt um 06:50 Uhr, damit wir um 07.00 Uhr bereit sind fürs Frühstück. Es gibt sogar Hobelkäse, was uns ungemein freut. Richi hat uns gesagt, dass es am Morgen immer Steinböcke hinter der Hütte habe, also suchen wir die steinige Landschaft nach den braunen Tierchen ab. Es dauert nicht lange, bis wir eine Familie mit zwei Jungen entdecken, die genüsslich aus dem Brunnen trinken. Leider gibt es auch hier wieder keine Fotos, da der Zoom meines iPhones die Tiere in braune Flecken verwandelte.
Es fängt an zu regnen und wir verziehen uns schnell wieder in die Hütte. Wir haben uns noch nicht entschieden auf welchem Weg wir nun tatsächlich zurück gehen, da das Wetter unsicher ist. Die Wolken bieten zwar eine unglaublich hübsche Kulisse für Fotos, sind aber auch die Vorboten für Unwetter.
Da wir sowieso 3/4 auf dem selben Weg zurück müssen wie wir gekommen sind, laufen wir los ohne genau zu wissen ob wir nun wieder zur Belalp oder doch zur Riederalp gehen. Es regnet zum Glück nicht mehr stark und so kommen wir sehr gut vorwärts. Eigentlich sind es nur Domi und ich die ein bisschen hinterher watscheln, da wir sehr viele Fotos machen, was Flu mit ein paar Augenverdrehern hinnimmt. "Was macht ihr nur mit all den Fotos?" "Viele davon löschen wir wieder!"
Hier sind aber ein paar, die überlebt haben. Die ersten beiden wurden von Domi geschossen und zeigen mich und Flu.
Obwohl dies genau der gleiche Weg ist, den wir am vorherigen Tag zurückgelegt haben ist er doch so anders. Ich erkenne ganze Wegstücke nicht wieder, was aber auch an meinem super Orientierungssinn liegen könnte. Zum Glück hat Flu einen leuchtend gelben Rucksack am Rücken, sodass wir Sie auch bei den vielen Fotopausen immer wieder finden.
Obwohl wir kurz einen Wolkenbruch zu erahnen meinen, schliesst sich die Zuckerwattendecke bald wieder und wir beschliessen doch den kürzeren Weg zurück zur Belalp zu nehmen. Flu hatte die super Idee, nach Domodossola zu fahren und dort Pizza essen zu gehen. Schliesslich hat man von Brig nur 30 Minuten mit dem Zug und wir besitzen alle ein GA.
Vorher kämpfen wir aber noch kurz mit einer Herde der süssesten Schafe die ich je gesehen habe. Sie sind nicht unbedingt die Klügsten, dafür umso knuddeliger. Statt uns aus dem Weg zu gehen, laufen sie auf dem immer schmaler werdenden Pfad vor uns her. Wir haben ein schlechtes Gewissen, wollen wir die Schäfchen doch nicht vertreiben aber diese blöden Viecher bleiben auf dem Weg. Nach ca. 5 Minuten kommen wir an ein Stück, wo der Weg wieder breiter wird und die Schafe endlich den Weg frei machen und sich wieder mit grasen beschäftigen. Ich mache mir eine mentale Notiz, dass so ein Schäfchen gut zu meinen Highland Rindern passen würde, die ich wenn ich alt bin auf meiner Farm in Schottland haben werde.
Wir schaffen es zurück zu der Gondelbahn, nehmen in Blatten den Bus nach Brig und dort den Zug nach Domodossola. Dort ist es natürlich herrlich warm (ca. 26 Grad) und wir geniessen die wohlverdiente Pizza als Abschluss der wohl letzten Hüttentour dieses Jahres.
Es fängt an zu regnen und wir verziehen uns schnell wieder in die Hütte. Wir haben uns noch nicht entschieden auf welchem Weg wir nun tatsächlich zurück gehen, da das Wetter unsicher ist. Die Wolken bieten zwar eine unglaublich hübsche Kulisse für Fotos, sind aber auch die Vorboten für Unwetter.
Da wir sowieso 3/4 auf dem selben Weg zurück müssen wie wir gekommen sind, laufen wir los ohne genau zu wissen ob wir nun wieder zur Belalp oder doch zur Riederalp gehen. Es regnet zum Glück nicht mehr stark und so kommen wir sehr gut vorwärts. Eigentlich sind es nur Domi und ich die ein bisschen hinterher watscheln, da wir sehr viele Fotos machen, was Flu mit ein paar Augenverdrehern hinnimmt. "Was macht ihr nur mit all den Fotos?" "Viele davon löschen wir wieder!"
Hier sind aber ein paar, die überlebt haben. Die ersten beiden wurden von Domi geschossen und zeigen mich und Flu.
Obwohl dies genau der gleiche Weg ist, den wir am vorherigen Tag zurückgelegt haben ist er doch so anders. Ich erkenne ganze Wegstücke nicht wieder, was aber auch an meinem super Orientierungssinn liegen könnte. Zum Glück hat Flu einen leuchtend gelben Rucksack am Rücken, sodass wir Sie auch bei den vielen Fotopausen immer wieder finden.
Obwohl wir kurz einen Wolkenbruch zu erahnen meinen, schliesst sich die Zuckerwattendecke bald wieder und wir beschliessen doch den kürzeren Weg zurück zur Belalp zu nehmen. Flu hatte die super Idee, nach Domodossola zu fahren und dort Pizza essen zu gehen. Schliesslich hat man von Brig nur 30 Minuten mit dem Zug und wir besitzen alle ein GA.
Vorher kämpfen wir aber noch kurz mit einer Herde der süssesten Schafe die ich je gesehen habe. Sie sind nicht unbedingt die Klügsten, dafür umso knuddeliger. Statt uns aus dem Weg zu gehen, laufen sie auf dem immer schmaler werdenden Pfad vor uns her. Wir haben ein schlechtes Gewissen, wollen wir die Schäfchen doch nicht vertreiben aber diese blöden Viecher bleiben auf dem Weg. Nach ca. 5 Minuten kommen wir an ein Stück, wo der Weg wieder breiter wird und die Schafe endlich den Weg frei machen und sich wieder mit grasen beschäftigen. Ich mache mir eine mentale Notiz, dass so ein Schäfchen gut zu meinen Highland Rindern passen würde, die ich wenn ich alt bin auf meiner Farm in Schottland haben werde.
Das ist doch das süsseste Schaf, das es gibt! |
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